Über uns

Ich bin 1961 geboren und war schon immer „tiernärrisch“. So habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht und Tiermedizin studiert. Seit 1997 war ich in eigener Kleintierpraxis in Steinhagen bei Bielefeld am Teutoburger Wald tätig. 2016 habe ich mich zur Ruhe gesetzt und bin wissenschaftlich tätig (u.a. ist die Veröffentlichung eines Buches über Mopszucht geplant)
Ein Leben ohne Hunde kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich besaß immer einen oder mehrere Hunde. Um meinen ersten eigenen Hund, eine Setterhündin, kümmerte ich mich schon als Kind und unternahm mit ihr viele schöne Spaziergänge. Durch meine tierärztliche Tätigkeit und die Betreuung eines Tierheims blieben bei mir immer wieder einige Hunde „hängen“, die sonst niemand mehr wollte, so z.B. meine türkische Mischlingshündin „Asra“ .

Wie bin ich nun aber auf den Mops gekommen?

Schon immer faszinierten mich Möpse. Ich finde ihre „Knautschgesichter“ einfach zu schön. Sie haben irgendwie etwas Menschliches. Außerdem beobachtete ich an meinen „mopsigen“ Patienten, dass jeder seinen ganz eigenen Charakter hatte. Aber lieb waren sie alle!

Was mich jedoch lange davon abhielt, mir selbst einen Mops zuzulegen, war ihre Überzüchtung und die damit einhergehenden Atem-, Augen-, Gelenks- und Hautprobleme. Mir taten die kleinen Kerle zu leid, wenn sie wegen ihren extrem kurzen Nasen, engen Nasenlöchern und zu engem Rachenraum im Sommer bei Hitze einfach keine Luft mehr bekamen. Ich kann auch gar nicht mehr zählen, wie viele Hornhautverletzungen ich behandelte, weil die Augäpfel im knöchernen Schädel kaum mehr Platz fanden und daher zu weit nach vorn standen. Bei einigen meiner „ mopsigen“ Patienten sprang die Kniescheibe immer wieder aus ihrer knöchernen Führung. Sie hatten eine Patellaluxation. Die kleinen Kerlchen waren daher stark gehandikapt und konnten ihren natürlichen Spieltrieb nicht frei ausleben. Durch eine erbliche Immunschwäche der Haut litten viele Möpse zudem an Demodikose. Ihr Immunsystem schaffte es nicht mehr, die Vermehrung von Demodexmilben in der Haut unter Kontrolle zu bekommen. Wegen des extremen Juckreizes kratzen sich die Tiere ständig wund. Medikamente verschafften leider nur kurzfristig Besserung.

Vor einigen Jahren setzte mir dann jemand einen Mops auf meinen Behandlungstisch, der diese Probleme alle nicht hatte. Er atmete wie jeder andere Hund und tobte in der Praxis herum. Seine Nase war deutlich länger als bei allen Möpsen, die ich zuvor gesehen hatte. Begeistert fragte ich natürlich sofort nach, von welchem Zuchtverein dieser Mops gezüchtet worden sei , ob er eine einmalige Ausnahme sei oder ob es noch mehr seiner Art gebe. So hörte ich das erste Mal vom MPRV (Mops- und Pekinesen Rassehundeverband). Von einem Züchter des MPRV erwarb ich meine erste Mopshündin Lissy und kurz darauf , vom Mopsfieber gepackt, meinen Rüden Joschua. Das Zuchtziel des MPRV, ein agiler, etwas großrahmigerer, freiatmender Mops, dessen Schnauze etwas mehr hervorsteht und dessen Schädel so geformt ist, dass die Augäpfel tief eingebettet sind, gefiel mir sehr. Gut war auch, dass nur Hunde zur Zucht zugelassen wurden, die nicht unter Patellaluxation litten. Ein weiterer Pluspunkt war das konsequente Inzuchtverbot über vier Generationen.

Ich war von meinen beiden Möpschen begeistert! Es war einfach zu schön, die kleinen Kerlchen beim Toben zu beobachten. Ich hätte vorher nie gedacht, wie viel Temperament in einem wirklich gesunden Mops stecken kann! Für mich stand fest: Diese allerliebsten, charaktervollen Temperamentsbündel möchte ich nicht nur besitzen, sondern auch weiter konsequent auf Gesundheit und Vitalität züchten und so meinen Teil dazu beitragen, der Rasse Mops wieder das zurückgeben, was sie früher ausgemacht hat.

Die Voraussetzungen dafür sind bei mir wohl nahezu ideal. In einer Gartenanlage am Rande des Sauerlandes in Bad Wünnenberg haben meine Tochter und ich in unseren beiden Nurdach-Häusern mitten in der Natur ein wunderschönes Domizil gefunden. Hier gibt es für die Welpen viel Platz zum Spielen und Herumtollen. Der Wald liegt direkt vor der Haustür und lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Da ich zu Hause arbeite, kann ich mich auch den ganzen Tag um die süßen kleinen Biester (sie machen anfangs schon recht viel kaputt bei ihrem wilden Spiel!) kümmern. Sie wachsen also mit engem Familienanschluss zusammen mit anderen Hunden auf, was sehr wichtig für eine gute Sozialisation ist. Und tierärztlich betreut werden sie natürlich rund um die Uhr!

Leider ging es mit meinem Zuchtverein, dem MPRV, immer mehr bergab. Zwar gab es immer noch die alten renommierten Züchter, die mein Ideal eines gesunden Mopses teilten, aber leider auch immer mehr, die es mit dieser Idee nicht mehr ganz so genau nahmen. So untersuche ich meine Zuchtmöpse nicht nur, wie auch im MPRV vorgeschrieben, auf Patellaluxation, sondern auch auf HD, ED, Keilwirbeln und, seit der Möglichkeit eines genetischen Tests besteht, zusätzlich auf PDE (Pug Dog Encephalitis, erbliche Hirnhautent-zündung des Mopses). Viele MPRV Züchter scheuten jedoch diesen Aufwand. Da der MPRV ursprünglich von Idealisten gegründet worden war, hatte man in der Satzung und Zuchtordnung strenge Kontrollen nicht ausdrücklich festgelegt, sondern die Zuchtauslese weitgehend der Verantwortung jedes einzelnen Züchters überlassen. Im Nachhinein war dieser Fehler leider nicht mehr rückgängig zu machen.

Im Februar 2014 gründete ich daher zusammen mit anderen Mopszüchtern und engagierten Mopsfreunden den Verein Mops Vital (VMV) www.vereinmopsvital.de. Die Idee war, noch deutlich mehr, für die Gesundheit des Mopses wichtige, Merkmale in die Zuchtauslese miteinzubeziehen und die Forderungen des Dortmunder Appells gegen Qualzucht von 2009 www.vereinmopsvital.de endlich in allen Punkten züchterisch umzusetzen. Der VMV setzt sich konsequent gegen jede Form der Qualzucht bei den Mopshunden ein und hat das erklärte Ziel hat, die Gesundheit und Vitalität der Hunde durch eine strenge und gezielte Zuchtauslese nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu erhalten bzw. zu verbessern. Für weitere Informationen über den VMV e.V. folgen sie bitte dem Link
www.vereinmopsvital.de

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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